1883
  • Start der Pferdebahn
Pferdebahn Hirschgarten

Am 13. Mai nimmt unter großer Anteilnahme der Bevölkerung nach nur dreimonatiger Bauzeit die “Erfurter Straßen-Eisenbahn” den Betrieb zwischen der Gemeinde Ilversgehoven (Papiermühlenweg) und dem Gasthaus “Flora” (Steigerstraße) sowie zwischen Hirschgarten und Schießhaus (Thüringenhalle) auf. Im Herbst folgt eine dritte Linie zwischen Andreastor (Moritzwallstraße) und Hauptbahnhof. Die Linien werden mit Farben gekennzeichnet.

"Rote Linie": Flora - Pförtchen - Anger - Ilversgehoven (Depot)
"Grüne Linie": Hirschgarten - Arnstädter Straße - Schießhaus
"Gelbe Linie": Andreastor - Domplatz - Anger - Hauptbahnhof

Das Streckennetz beträgt knapp neun Kilometer. Erbauer und Betreiber ist die Firma Marcks & Balke aus Berlin. Sie überträgt die Konzession jedoch schon im August 1883 an ein Konsortium privater Aktionäre, die zeitgleich mit der Übertragung die “Erfurter Straßenbahn AG” gründen. In der heutigen Magdeburger Allee entsteht das 1. Depot des Unternehmens.

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1894
  • Erste elektrische Straßenbahn
Erste Erfurter Elektrische Straßenbahn

Als eine der ersten deutschen Städte führt Erfurt am 1. Juni den elektrischen Straßenbahnbetrieb ein - die Geburtsstunde der "Erfurter Elektrischen Straßenbahn". Der Betrieb wurde auf der "Roten Linie" Ilversgehofen - Post - Flora aufgenommen. Anfangs wurde der Betrieb noch gemischt durchgeführt. Am Eröffnungstag waren nur drei Motorwagen, jedoch noch neun Pferdebahnwagen eingesetzt. Die komplette Umstellung dauerte bis zum 20. August. In den nächsten Jahren wird die ständige Erweiterung des Gleisnetzes nötig, da Erfurt wuchs und der Verkehr zunahm.

Neben Pferdebahn und Elektroantrieb wurden früh auch andere Antriebsformen getestet In Bern ging 1890 eine solche Druckluftbahn in Betrieb. In den 30er-Jahren versuchte man sich auch an Dampfomnibussen.

1899 bis 1912
  • Mehr Linien für Erfurt
Elektrische Straßenbahn Hauptpost Jahrhundertwende

1899

Die Linie Auenkeller - Bahnhofstraße - Steigerstraße wird über die Reichartstraße - Friedrichstraße - Gothaer Straße - Brühler Straße - Mainzerhofstraße - Domstraße - Friedrich-Wilhelm-Platz im Anschluss an die bereits bestehende Anlage über die Marktstraße bis zur Schillerstraße zu einer Ringlinie ausgebaut.

1904

Am 10. Dezember wird die Ringlinie wieder eingestellt, weil sie sich nicht bewährt hatte.

Am Ende des Jahres gibt es durch Ausbau und Verlängerung vier Linien in Erfurt:

"Rote Linie": Ilversgehoven - Steigerstraße
"Weiße Linie": Brühler Straße - Leipziger Straße
"Blaue Linie": Gothaer Straße - Weimarische Straße
"Grüne Linie": Schießhaus - Krankenhaus

1912

Mit der "Braunen Linie" wird zwischen Blücherstraße (Breitscheidstraße), Hauptbahnhof und Kavalleriekaserne (Melchendorfer Straße) die erste zweigleisige Linie eröffnet. Mit dem zweigleisigen Ausbau der vorhandenen Strecken beginnt eine neue Epoche. 

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1914 bis 1918
  • Erster Weltkrieg
Frauenarbeit Erster Weltkrieg

1914

Die wirtschaftlichen Schwierigkeiten, die der erste Weltkrieg mit sich bringt, hemmt die Aufwärtsentwicklung der Erfurter Straßenbahn. Die Notstandsgesetzgebung des ersten Weltkrieges verpflichtet Frauen zur Arbeit. Die Ablösung des Zahlkastensystems durch Schaffner auf allen Wagen erfordert zusätzlich Personal.

1916

In diesem Jahr sind über die Hälfte der Beschäftigten Frauen. Frauen werden erstmals auch als Fahrerinnen eingesetzt. 

1917

In den letzten beiden Kriegsjahren wird die Kohle knapp und der Fahrstrom droht auszugehen. Nur die Einstufung der Straßenbahn als "im militärischen Interesse liegend" bewahrt sie vor der Stilllegung. Aus Mangel an militärischen Kraftfahrzeugen übernimmt die Straßenbahn den Transport von Verwundeten in Lazarette. Ein Teil der Beiwagen erhielt dafür eine besondere Einrichtung.

1918

Der Straßenbahnverkehr bricht zeitweilig zusammen. Weitere, weniger frequentierte Strecken müssen stillgelegt werden.

1920 bis 1938
  • Die 20er und die Vorkriegszeit
Historischer Bus - Baujahr 1925

1920

Die Stadt erwirbt die Aktienmehrheit der Erfurter Elektrischen Straßenbahn AG.

1922

Die Inflation zwingt das Unternehmen zur Einstellung von Strecken. Die Zahl der Mitarbeiter geht ständig zurück

1923

Am 1. Dezember beträgt der Fahrpreis 150 Milliarden Papiermark. Seit 1918 wurde der Fahrpreis etwa fünfzigmal angepasst.

1924

Die Wirtschaftsverhältnisse stabilisieren sich. Im März wird der Betrieb auf der "Blauen Linie" wieder aufgenommen, ihr folgen im Mai die "Grüne Linie" und im August die "Braune" und die "Rote Linie".

1925

Um einige abseits gelegene Stadtteile dem Verkehr zu erschließen, Erfurt zählt 135.000 Einwohner, kauft die Erfurter Elektrische Straßenbahn AG am 1. Oktober zwei hiesige Busunternehmen auf und richtet drei Omnibuslinien ein. Sechs Fahrzeuge verkehren fortan auf den Linien Anger-Neudaberstedt, Anger-Neuer Schlachthof und Hauptbahnhof-Nord-Park.

1927

Das Erfurter Verkehrsunternehmen steigt in den Geschäftsbereich Gesellschaftsreisen ein. Sommerliche Fahrten zum Thüringer Wald, zum Harz, entlang des Rheins, in die Schweiz und nach Tirol erfreuen sich regen Interesses.

1929

Baustart für das 2. Depot in der Nordhäuser Straße. Die Linienbezeichnungen werden im Winterfahrplan 1929/1930 von Farben auf Ziffern umgestellt.

1930

Der zweigleisige Ausbau der vier Linien ist im wesentlichen abgeschlossen. 

Für die Omnibusabteilung des Unternehmens wird es das Jahr der bis dahin größten Ausdehnung. Durch Zukäufe von Konzessionen samt den zugehörigen Bussen fahren jetzt 30 Omnibusse auf 16 Linien mit einer einfachen Länge von 136 km.

1934

Mit Eröffnung der "Friedhofslinie" der Straßenbahn am 20. Juni, 12 Uhr, werden die beiden Omnibuslinien zum Hauptfriedhof eingestellt. Eine große Reichs-Ausstellung beschert dem Unternehmen jedoch eine sprunghaft ansteigende Fahrgastfrequenz.

1938

Es erfolgt die Umbenennung in Erfurter Verkehrs AG. Damit trägt man nun auch der Entwicklung des Omnibusverkehrs Rechnung.

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1939 bis 1945
  • Zweiter Weltkrieg
Bahn beseitigt Trümmer

1939

Der Beginn des 2. Weltkrieges setzt dem Aufschwung der Erfurter Verkehrs AG erneut ein jähes Ende. Bis dahin boomte u.a. der Ausflugs-, Fernreise- und Gelegenheitsverkehr mit dem Bus. Mit Kriegsbeginn wird per "Reichsleitungsbeschluss" die regelmäßige Beförderung von Arbeitern verpflichtend. 15 Omnibusse müssen an die Wehrmacht abgegeben werden.

1940

Im Juli des Jahres wird ein "Soldaten-Tarif" eingeführt. Sonderfahrscheine für Kriegsgeschädigte folgen.

1942

Die Erfurter Verkehrs AG muss sieben Triebwagen und drei Anhänger an die schwer bombardierte Stadt Essen abgeben. 

Der mit der Kriegswirtschaft verbundene Mangel an Ausrüstung, Fahrzeugen, Ersatzteilen und Personal führen zu Einschränkungen und damit zu hoffnungslos überfüllten Fahrzeugen. Frust und Aggression wachsen bei Mitarbeitern und Fahrgästen.

1944

Im vorletzten Kriegsjahr muss der Fahrbetrieb wegen Fliegeralarms annähernd 200-mal unterbrochen werden. Um möglichen Schäden vorzubeugen, werden die Bahnen nicht mehr in die Depots gefahren, sondern an den Endhaltestellen abgestellt. Durch Bombardierung entstehen beträchtliche Schäden an Werkstätten, Gleisanlagen und Fahrleitungen.

1945

Heftiger Artilleriebeschuss bringt am 11. April den Straßenbahnbetrieb ganz zum Erliegen. Noch in den letzten Wochen des Krieges erlitt auch der Omnibusbetrieb durch Luftangriffe schweren Schaden.

Schon drei Wochen nach Ende des 2. Weltkrieges rollen wieder die ersten Straßenbahnen durch Erfurts Straßen und am 19. Juli fahren auch wieder die ersten Busse. Trotz des eingeschränkten Betriebs erreicht die Beförderungszahl in diesem Jahr mit 60 Millionen Fahrgästen einen neuen Rekord.

In den Jahren darauf leistet die Straßenbahn als Trümmerbahn einen beachtlichen Beitrag zur Beseitigung der Kriegsschäden. Neun ehemalige Sommerwagen wurden zur Schuttloren umgebaut. Dafür wurden auch besondere "Schuttgleise" verlegt.

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1948 bis 1956
  • Nachkriegszeit und Anfänge der DDR
O-Bus auf dem Anger

1948

Am 26. Februar hat der abgasfreie Obus-Betrieb auf der Linie Anger-Neudaberstedt Premiere. Beginn des Interzonenverkehrs nach Fulda, Wetzlar und Coburg.

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1949

Ab dem 30. Mai wird die gesamte Linie Anger - Melchendorf mit Obussen befahren.

1951

Am 30. April eröffnet die Obusstrecke Anger- Hochheim. Es erfolgt die Umbenennung in VEB (K) Erfurter Verkehrsbetriebe.

1953

Am 17. Juni wird auch in Erfurt der Ausnahmezustand verhängt. Das bringt nicht nur Einschränkungen für diesen Tag. In der Folge wird - bedingt durch die politische Entwicklung - der so genannte Interzonenverkehr mit der Firma Omnibus eingestellt. Dem Verkehrsbetrieb geht damit eine Quelle für die Beschaffung von Ersatzteilen und Material verloren.

1956

Die Vorbereitungen für den Bau eines modernen Busbahnhofes beginnen.

1957
  • Mit der EVB ans Meer
Bus Fernreise Usedom

Der Fernreiseverkehr zur Ostsee wird wieder aufgenommen. Rund 2000 Gäste nutzen in diesem Jahr die Linie Erfurt - Insel Usedom. Im Jahr darauf sind es schon doppelt so viele.

1958
  • Start für einen moderneren Fahrzeugpark
Gelenkzug Gotha vor Funkwerk Erfurt

1957 kommen die ersten vier neuen Triebwagen aus Gotha zum Einsatz. 1958 folgen weitere sechs Fahrzeuge. 1959 trifft der erste Gelenktriebwagen mit "schwebendem Mittelteil" ein. Bis 1966 erwarb die EVB 40 solcher Gelenkwagen G 4. Diese boten bis zu 168 Fahrgästen Platz.

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1960
  • Neuer Omnibusbahnhof
Bus vor Busbahnhof 1957

Der Omnibus-Bahnhof nahe dem Erfurter Hauptbahnhof wird im zweiten Bauabschnitt fertig. Beleuchtete Bussteigsäulen mit Lautsprecher-Wechselsprechanlagen zum Dispatcher runden das großstädtisch anmutende Bild ab.

1961
  • iga und Angerturm
Angerturm

1961

Im Hinblick auf die Eröffnung der Internationalen Gartenbauausstellung (iga) auf dem Gelände der Cyriaksburg entsteht - auf 1,3 km Länge im eigenen Gleisbett - die bis zum iga-Haupteingang führende Straßenbahnlinie 2.

Eigens für Rundfahrten auf der im April des Jahres eröffneten iga entwickelt und baut der Omnibusbetrieb zwei Ausstellungszüge, den sogenannten "iga-Express".

Ein Büssing- Gelenkbus wird erstmalig auf der Strecke Domplatz- Gispersleben eingesetzt.

Zur verkehrlichen Überwachung des Angers wird eine Verkehrskanzel, der sogenannte Angerturm, errichtet. Dieser steht bis 1974 auf dem Anger. Ein diensthabender Verkehrspolizist steuerte aus diesem Turm die Ampelanlagen auf dem Anger und die auf der Lichtzeichenanlage montierten Lautsprecher ermöglichten die direkte Ansprache an sich nicht regelkonform verhaltende Verkehrsteilnehmer. Den Namen "Angerturm" trug bereits der Vorgänger, der von 1949 bis 1961 auf dem Anger zu finden war. Seit 2002 steht die Verkehrskanzel am Eingang zum Betriebshof in der Magdeburger Allee.

1963 bis 1969
  • Die 60er in der DDR
Ikarus am Bussteig 5

1963

Die ersten ersten Ikarus- Gelenkbus kommen testweise zum Einsatz.

Mehr zu Ikarus-Bussen in Erfurt lesen

Der Straßenbahnabschnitt Dalbergsweg- Hochheimer Straße wird stillgelegt.

1964

Zum ersten Mal werden Monatskarten ausgegeben.

1966

Die Zahlboxen sind zurück! Aufgrund von Personalmangel und finanziellen Verlusten werden Schaffner in Bussen und Bahnen wieder abgeschafft.

1967

Der Obus fährt durch die gesamte Oststadt bis zur Ringelberg- Siedlung (Ringelbergtreppe)

Am 15. Juni feiert die "Bäderlinie Erfurt-Insel Usedom" ihr 10-jähriges Bestehen. Von Mitte Juni bis Mitte September verkehrt täglich ein bequemer Schlafsesselbus von Erfurt nach Karlshagen/Usedom. In knapp 12-stündiger Nachtfahrt ist die Insel erreicht.

1969

In den vorherigen Jahren wurde der Fuhrpark vor allem durch neue Fahrzeuge des Typ Ikarus 66 erweitert. In diesem Jahr kommen dringend benötigte Ikarus-Gelenkbusse und zwei Reise-Luxusbusse der Firma Fleischer aus Gera hinzu.

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1970 bis 1975
  • Die frühen 70er in der DDR
DDR-Fahrkarten

1970

Die Obuslinie Anger- Daberstedt wird eingestellt und durch Dieselbusse ersetzt.

1972

Der Obusbetriebes nach Melchendorf wird eingestellt.

1973

Der Straßenbahnabschnitt Hauptbahnhof- Breitscheidstraße wird stillgelegt.

1974

Im September kommen statt der Zahlboxen in Bussen und Straßenbahnen manuell zu betätigende Loch-Entwerter zum Einsatz. Bis dahin wurden täglich ca. 130.000 Münzen gezählt, kassengerecht verpackt und transportiert.

Die überdimensioniert wachsenden Wohngebiete am Rande der Stadt führen zu einer Vervierfachung der Bus-Beförderungsleistungen zwischen den Jahren 1970 und 1975.

Die Linie 3 wird von der Donaustraße bis ins Rieth verlängert.

Der Betrieb mit Oberleitungsbussen wird zugunsten des flexibleren Kraftomnibusses wieder eingestellt.

1975

Im November endet die Ära der Obusse. 

1976 bis 1979
  • Die späten 70er in der DDR
Blick in die Dispatcherzentrale

1976

Am 5. April trifft der erste Kurzgelenktriebwagen vom Typ KT 4D aus den Prager Tatra-Werken ein. Eine neue Fahrzeuggeneration hält in Erfurt Einzug. Die Tatras boten in Doppeltraktion knapp 400 Fahrgästen Platz.

Es wird mit dem Aufbau eines modernen Dispatchersystem inklusive rechnergestützter Dispatcherzentrale begonnen mit dem Ziel, die operative Betriebsführung auf ein höheres Niveau zu heben.

1978

Zu Beginn des Jahres verbessern sich die Möglichkeiten des öffentlichen Personennahverkehrs für die Bewohner des Neubaugebietes Nordhäuser Straße erheblich. Die Straßenbahnlinie 3 wird bis an den südlichen Ortsrand von Gispersleben verlängert.

Es wird eine Gleisverbindung von der Lutherstraße über Melanchthonstraße/ Gorkistraße zur Brühler Straße gebaut.

Der Streckenabschnittes durch die Domstraße/ Brühler Straße wird stillgelegt.

1979

Die erste elektronisch überwachte Tankstelle der Republik wird eingeweiht. Sie registrierte selbstständig Fahrer, Fahrzeug, Kraftstofftyp und Menge.

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1981 bis 1989
  • Die letzten Jahre der DDR
Tatra-30er-Traktion am Fischmarkt

1981

Es erfolgt die erste Probefahrt einer Tatra-3er-Traktion. Ab 1. Dezember geht sie in den Probebetrieb.

Die Straßenbahn übernimmt während der Nachtstunden Gütertransporte für Erfurter Betriebe wie z.B. Schreibmaschinen der Firma Optima.

Das Wohngebiet Herrenberg wird an die Linie 3 angeschlossen. Das erfolgt durch Verlängerung der Linie bis zur Gleisschleife Kruspeweg.

1983

Erfurt feiert 100 Jahre Straßenbahn.

Die Linie 3 wird von der Kranichfelder Straße bis nach Melchendorf verlängert.

1984

Auf dem Anger wird ein neues Gleisdreieck gelegt. Bahnen aus dem Südosten der Stadt können nun auch in Richtung Nordbahnhof und umgekehrt fahren.

1985

In diesem Jahr fährt jeder Erfurter im Durchschnitt 750-mal mit einer Straßenbahn oder einem Stadtbus. Insgesamt werden 161,3 Millionen Fahrgäste gezählt. Um den billigen Einheitstarif von 12 Pfennigen je Fahrt zu sichern, müssen rund 33,5 Millionen Mark Subventionsgelder aufgebracht werden.

Das Wohngebiet Wiesenhügel wird an die Straßenbahn angeschlossen. Die Linie 6 (Wiesenhügel - Nordbahnhof) entsteht.

1987

Die Verlängerung der Linie 3 bis Windischholzhausen/XFAB geht in Betrieb (Pendelzug).

1988

Es wird mit dem Neubau der Straßenbahnstrecke zum Roten Berg begonnen. Auffälligstes Bauwerk des Gesamtvorhabens ist die Überbrückung der Gleise der Reichsbahn am Nordbahnhof. Am südöstlichen Stadtrand Erfurts erfolgt der 1. Spatenstich für den künftigen Hauptsitz des Unternehmens am Urbicher Kreuz.

1989

Am neuen Standort in Windischholzhausen werden die Verkehrsanlagen in Betrieb genommen. Die Neubaustrecke bis zur Endhaltestelle Windischholzhausen wird endgültig fertiggestellt. Damit avanciert die Linie 3 mit 12,5 km von der Ulan-Bator-Straße bis Windischholzhausen zur längsten Straßenbahnlinie in Erfurt.

Bis Endes des Jahres erhält der Busfuhrpark noch einmal mehrere neue Ikarus-Busse.

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1990 - 1991
  • Wendezeit
Ikarus mit Werbung für Reisedienst EVA-Tours

1990

Am 13. Februar wird für das neue Verwaltungsgebäude am zukünftigen Betriebshof Urbicher Kreuz der Grundstein gelegt.

Am 1. April wird der VEB (K) Erfurter Verkehrsbetriebe (EVB) in die Erfurter Verkehrsbetriebe AG (EVAG) umgewandelt.

Die Straßenbahn-Neubaustrecke zum Roten Berg erreicht den Nahverkehrsknoten Grubenstraße.

Die letzten 20 KT4D (von insgesamt 155 Wagen) aus Prag werden geliefert. Diese wurden noch zu DDR-Zeiten bestellt.

Die EVAG übernimmt für die Fahrzeuglackierung die Stadtfarben Rot-Weiß.

Der Reisedient "EVA-tours" wird eröffnet mit zwei Verkaufsbüros in der Magdeburger Allee und am Busbahnhof sowie acht gebraucht erworbenen Reisebussen.

1991

Wirtschaftliche Zwänge und die im Dezember 1990 beschlossene 1. Thüringer-Verkehrstarife-Verordnung veranlassen die EVAG zu einer drastischen Tariferhöhung. Der Preis von 10 bis 12 Pfennigen für eine Straßenbahnfahrt, der im Wesentlichen mehr als hundert Jahre Bestand hatte, muss aufgegeben werden. Eine Einzelfahrt mit der Fünf-Fahrten-Abrisskarte kostet nun 0,60 Mark.

Es wird begonnen, die Tatra-Triebwagen in der eigenen Werkstatt zu modernisieren. Bis zum Abschluss des Projekts im Jahr 1998 werden insgesamt 63 KT 4D instandgesetzt.

Der Linientarif ohne Umsteigeberechtigung wird umgestellt auf einen Zeittarif mit beliebig häufigem Umsteigen innerhalb des Geltungsbereiches der Fahrscheine. Das machte im Vorfeld den Austausch der gesamten Entwertertechnik in den Fahrzeugen des Stadtverkehrs notwendig. Etwa 800 gebrauchte elektronische Entwerter, von der Bochum-Gelsenkirchener Straßenbahn preiswert erworben, werden installiert. Parallel dazu wird das Netz der Verkaufsstellen um die ersten zwölf stationären Ticketautomaten erweitert.

Die ersten sieben Niederflur-Stadtbusse von Mercedes-Benz werden in den Dienst gestellt. Sie markieren den Beginn eines neuen Erfurter Nahverkehrskonzeptes.

1992 bis 1995
  • Weitreichende Veränderungen
Anlieferung MGT 1994

1992

Am Spielbergtor entsteht die erste niederflurgerechte Haltestelle für den Stadtbus.

Der umfangreichste Fahrplanwechsel der Nachkriegszeit tritt in Kraft. Die wichtigsten Neuerungen mit der Fertigstellung der Straßenbahnlinie 6 zum Roten Berg: Anpassung der Stadtbuslinien an das Straßenbahnnetz, Integration der Regionalbuslinien in den Stadtverkehr und Neuordnung der Buslinienbezeichnung.

Der Reisedienst "EVA-tours" wird eingestellt. Dieser Verkehrszweig ist nicht mehr wettbewerbsfähig. Die Busse werden an ein Erfurter Unternehmen verkauft, das auch die Verkaufsfilialen mietet.

1993

Mit einem Phantomfahrzeug wird der Einsatz von Niederflur-Straßenbahnen (Typ MGT 6 D) geprobt.

1994

Der Firmensitz der EVAG wechselt vom traditionsreichen Gründungsstandort in der Magdeburger Allee zum neuen Betriebshof am Urbicher Kreuz.

Die ersten vier Niederflur-Staßenbahnen Typ MGT 6 D gehen ab Ende Mai in Betrieb. Beginnend mit der seit 1990 laufenden kontinuierlichen Gleiserneuerung wurden die Gleise, Weichensteuerungen und Haltestellen auf diese neuen Bahnen vorbereitet.

Erfurt feiert den 100. Geburtstag der "Elektrischen".

1995

Mit der Einführung des Flächenzonentarifs werden Stadt- und Regionalverkehrstarif miteinander verbunden. Erfurt und seine 27 neuen Ortsteile, Ergebnis der Gebietsreform im Jahr zuvor, bilden nunmehr eine Tarifzone.

1996 bis 1999
  • Auftakt zum Erfurt CityTakt
Bau Stadtbahn

1996

Ein neues Nachtnetz wird eingeführt mit der Angerkreuzung als zentralem Punkt.

Die EVAG wird in die Stadtwerke Erfurt GmbH eingegliedert - ein Schritt, der die finanzielle und strategische Sicherheit stärkt.

Im Stadtrat wird das Programm "Ausbau der Erfurter Straßenbahn zur Stadtbahn" einstimmig beschlossen.

1997

Ein ganz besonderer Abschnitt innerhalb der Historie der EVAG ist die Entwicklung von der Straßenbahn zur Stadtbahn und die damit verbundenen Umbauarbeiten, welche sich von 1997 bis 2007 durch ganz Erfurt zogen.

Mehr lesen zum Projekt "Ausbau der Erfurter Straßenbahn zur Stadtbahn"

1998

Niederflur-Straßenbahnen vom Typ Combino der Firma Siemens sind probeweise unterwegs.

Der Disko-Springer "RED DOG" mit Anschlüssen an die Straßenbahn verkehrt an den Wochenenden ab 21 Uhr bis in die frühen Morgenstunden zwischen den größten Diskotheken der Stadt.

Im Juli eröffnet das EVAG-Center am Anger. zeitgleich werden die Verkaufsstellen am Angereck und am Busbahnhof geschlossen.

Die Bauarbeiten für die Ringelberg-Stadtbahn beginnen.

Sieben neue Niederflurbahnen erhöhen den Bestand an diesem Fahrzeugen auf nunmehr 16.

1999

Ein Vertrag zur Lieferung von 14 Niederflur-Straßenbahnen vom Typ Combino wird abgeschlossen.

Die EVAG führt das Semesterticket ein.

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2000 bis 2010
  • Stark für Erfurt im Verbund
Stadtbahn in Innenstadt

2000

EVAG, Erfurter Industriebahn GmbH, Jenaer Nahverkehrsgesellschaft GmbH, Verkehrsbetrieb Weimar GmbH und die DB AG, Regionalbereich Thüringen, unterzeichnen den Gesellschaftervertrag der "Verkehrsgemeinschaft Mittelthüringen GmbH i. G.".

Mit der Inbetriebnahme der Buswerkstätten Am Urbicher Kreuz wird der geschichtsträchtige Betriebshof in der Magdeburger Allee aufgegeben. Die Leitstelle der EVAG zieht vom Busbahnhof in den Betriebshof Am Urbicher Kreuz.

Am 27.Mai wird die Stadtbahnlinie zwischen Anger und Ringelberg eingeweiht.

Am 14. Oktober wird das Jubiläum "75 Jahre Busverkehr in Erfurt" gefeiert.

2001

Am 18. August geht die 1,6 km lange Stadtbahnstrecke zur Messe in Betrieb, am 23. November die 1,1 km lange Strecke durch das Brühl.

Das Stadtbahnnetz wird neu geordnet.

Der 100. Gasbus in Thüringen wird an die EVAG übergeben und insgesamt 12 neue Erdgasbusse in den Linienbetrieb überführt.

2002

Am 28. Juni wird der neue Busbahnhof übergeben, am 13. Dezember der sanierte Bauabschnitt südliche Bahnhofstraße.

2003

Anlässlich des Jubiläums "120 Jahre Nahverkehr in Erfurt" lädt die EVAG zu einem Tag der offenen Tür am 17. Mai auf dem Betriebsgelände Am Urbicher Kreuz ein.

Nach Baubeginn der Stadtbahnstrecke nach Bindersleben geht die umgebaute Haltestelle direkt vor dem Haupteingang des Hauptfriedhofs in Betrieb.

2004

Die EVAG garantiert die Beförderung, Anschlüsse von 21- 4 Uhr und Informationen zu Verkehrs- und Tarifangebot. Der Katerexpress, eine historische Straßenbahn umgebaut zum Feiern und Genießen, geht erstmalig auf Tour.

2005

Die Stadtbahnlinie 4 wird vom Hauptfriedhof nach Bindersleben verlängert und die erste von 12 neuen 30m-"Combinos" geht in Betrieb. Die EVAG ist Gastgeber der Jahrestagung des Verbandes Deutscher Verkehrsunternehmen (VDV).

111 Jahre elektrische Straßenbahn - die EVAG lädt zu einer spannenden Zeitreise in das Einkaufscenter ANGER 1 ein - mit einer interessanten Dauerausstellung und abwechslungsreichen Aktionstagen.

2006

Der Verbundtarif Mittelthüringen (VMT) wird eingeführt und das neue EVAG-Center am Anger im Herzen der Stadt eröffnet.

2007

Die vorerst letzte Stadtbahn-Neubaustrecke wird mit dem Lückenschluss zwischen Rieth und Salinenstraße in Betrieb genommen. Die Haltestelle Rieth ist ein moderner Verknüpfungspunkt zwischen Stadtbahn- und Buslinien. Die Querverbindung ermöglicht die Einführung vom Erfurter CityTakt.

2008

Zum 1. April wächst der Verbundtarif Mittelthüringen - rund um die Landeshauptstadt Erfurt werden weitere Ortschaften in den VMT integriert und die ehemaligen EVAG-Tarifzonen ROT / BLAU durch Verbundtarifzonen abgelöst.

2011 bis 2020
  • Neue Angebote für die Fahrgäste
Hand mit Handy und App FAIRTIQ vor Stadtbahn

2012

Mit neuen Beratungs- und Mobilitätsangeboten startet das EVAG-Center am Anger am Samstag, dem 15. September, als EVAG-Mobilitätszentrum am Anger neu. Beraten wird zu individuellen Mobilitätslösungen, beispielsweise zu Angeboten der SWE Parkhäuser und Partnern wie teilAuto sowie zum Zeitkarten-Abonnement oder Jobticket.

2013

Anlässlich des Jubiläums "130 Jahre Nahverkehr in Erfurt" lädt die EVAG zu einem Tag der offenen Tür am 28. September auf dem Betriebsgelände Am Urbicher Kreuz ein.

2014

In den Stadtbahnen und Bussen kann kontaktlos mit der Funktion girogo bezahlt werden.

Mehr Orientierung im Erfurter Nahverkehr bietet die neue EVAG-App. Sie zeigt an, wann die nächste Stadtbahn oder der nächste Bus fahren und wo sich Haltestellen in der Nähe befinden.

2015

Am 27. Mai wird der neue Verknüpfungspunkt am Urbicher Kreuz eröffnet, um eine optimale Umsteigemöglichkeit für die Fahrgäste und eine zusätzliche Wendemöglichkeit für Busse zu schaffen. Die neuen Bahnsteige für Bus und Stadtbahn sind barrierefrei gestaltet.

2016

Alle 76 Niederflurstraßenbahnen sind seit März 2016 mit WLAN-Routern, Antennen und einer separaten Stromversorgung ausgerüstet. Mit Smartphone oder Tablet kommen die EVAG-Fahrgäste auf allen sechs Stadtbahn-Linien kostenlos ins Internet.

In den Sommerferien wurden sechs Weichen und drei Kreuzungen vor dem Betriebshof Nordhäuser Straße und am Abzweig zur Marie-Elise-Kayser-Straße erneuert. Dabei handelt es sich um Altanlagen von 1992/93. Erstmalig wurden Kunstholzschwellen eingesetzt, die eine längere Lebensdauer als Holzschwellen haben. 

Ende Oktober wird in Erfurt und Jena als erste Unternehmen innerhalb des VMT der elektronische Fahrausweis in Form einer Chipkarte eingeführt. Die Karte. ist der neue Fahrausweis für alle Abonnenten mit einem Abo Plus, Abo Solo, Abo
Schüler/Azubi oder Job-Ticket und ersetzt die bisherigen Abokarten aus Papier.

2016 wurden insgesamt 51,1 Millionen Fahrgäste im Streckennetz der EVAG gezählt. Das ist – auf den Durchschnitt der letzten fünf Jahre gerechnet – ein Zuwachs von rund 4 Prozent. Im Schnitt sind montags bis freitags jeweils 145.000 Fahrgäste unterwegs. Das sind pro Tag 5.000 mehr als in den Vorjahren.
 
2017

In der Wendeschleife Bindersleben erfolgte am 27. März 2017 der Spatenstich für den Bau des 2. Gleises. Durch die Erweiterung der Gleisschleife erhöht sich die Verfügbarkeit des Gleisnetzes. Es besteht damit die Möglichkeit, havarierte bzw. Einsatzfahrzeuge ohne Behinderung des Linienverkehrs abzustellen.

Seit August diesen Jahres zeigt die EVAG-App "Erfurt mobil" Ankunfts- und Abfahrtszeiten in Echtzeit an. Ab diesem Monat gibt es auch in allen Bussen WLAN für Fahrgäste.

Im September wurden in den EVAG-Bussen die sogenannten Hybridentwerter eingesetzt. Der Hybridentwerter ermöglicht das Entwerten von Papierfahrscheinen und kann nun zusätzlich die Abo-Chipkarten („Die Karte“) auf räumliche und zeitliche Gültigkeit prüfen. 

Am 23. September kamen mehr als 10.000 Besucher wieder zum Tag der offenen Tür.  

2018 bis heute
  • Tramlink, neue Busse und Digitalisierung
Tramlink in der Dämmerung am Anger

2018

Anfang Januar werden fünf neue Gelenkbusse der Marke Mercedes Benz in Betrieb genommen. Auf einer Länge von 18 Metern bieten die Fahrzeuge, die 394 PS unter der Haube haben, Platz für 42 Sitz- und 95 Stehplätze. Für die Busse wurden insgesamt 1.992.500 Euro investiert. 200.000 Euro davon stammen aus Fördermitteln des Freistaates Thüringen.

Im Frühjahr erfolgte die europaweite Ausschreibung für neue Bahnen. Am 29. Oktober 2018 unterzeichneten Myriam Berg für die EVAG und Peter Jenelten, Vice President Vertrieb & Marketing von Stadler, offiziell den Vertrag zur Lieferung von 14 neuen Straßenbahnen für Erfurt.

Ende des Jahres wurde in der Windthorststraße mit der Erneuerung der Gleisanlagen begonnen und auch der untere Bereich der Straße begrünt. Im Zuge dessen wurden die Haltestellen Tschaikowskistraße (stadteinwärts) und Stadion Ost barrierefrei ausgebaut.

Die Fahrgastzahlen sind weiter gestiegen. 2018 sind 53,7 Mio. Menschen mit den Bussen und Bahnen der EVAG gefahren. Das ist ein Zuwachs von 2,58 %.


2019

Am 1. März wurden vier neue Solo-Busse der Marke MAN in Betrieb genommen. Die vier Busse sind mit Gurten und Kopfstützen an allen Plätzen sowie einer Beschallungsanlage mit Reiseleitermikrofon ausgestattet und verfügen über eine 100-km/h-Zulassung. Insgesamt wurden 1.062.000 Euro in die neuen Fahrzeuge investiert. 140.000 Euro davon stammen aus Fördermitteln des Freistaates Thüringen.

Von Februar bis Mai haben über 400 Personen am Test der Check-in/Check-out-App teilgenommen. Die 3-monatige Testphase endete am 6. Mai. Wöchentlich wurden durchschnittlich 500 Fahrten mit der App gemacht. Ebenso rege wie die Nutzung war auch die Teilnahme an der Umfrage, die sich an den Test anschloss. Über 87% der Nutzer waren zufrieden mit der App und würden ihre Tickets auch zukünftig darüber kaufen. Da das Prinzip der einfachen Nutzung unserer Busse und Bahnen ohne Tarifkenntnisse so gut ankam, wurde im Frühjahr 2020 die Ticket-App FAIRTIQ für den gesamten VMT etabliert.

In den Sommerferien wurden die Gleise in der Andreasstraße ausgetauscht. Massive Schäden an den Gleisen machten die Arbeiten notwendig. Im Zuge dessen wurde auch an der Trassierung gearbeitet, damit das Begegnungsverbot der Stadtbahnen in diesem Bereich aufgehoben werden kann.

Nach der Konzeptionsphase begann die Produktion der Tramlinks im spanischen Valencia. 

2020

Ab März reduziert die EVAG aufgrund der Corona-Pandemie das Fahrplanangebot. Auch das EVAG-Mobilitätszentrum am Anger schließt für Kundenverkehr.

Die Ticketing-App FAIRTIQ geht online. Mit einem einfachen Check-in/Check-out-System erhalten Fahrgäste ganz einfach einen gültigen Fahrschein. Ohne Bargeld und Tarifkenntnisse.

Von Mitte Juli bis Mitte August werden Anger und Bahnhofstraße/Juri-Gagarin-Ring zur Großbaustelle. Hier werden die Gleise erneuert und der Gleisbereich saniert. Von Mitte August bis Ende November werden alle vier Haltestellen barrierefrei ausgebaut. Noch mehr Informationen zur Baustelle sowie die Bautagebücher finden Sie hier.

Ende August werden14 neue Busse der Firma MAN in Betrieb genommen. Noch mehr Informationen, einen 3D-Rundgang und eine Bildergalerie finden Sie hier.

Die Lieferung der ersten Tramlinks war für den Herbst anvisiert. Das konnte leider aufgrund der Corona-Krise nicht eingehalten werden, da Spanien besonders stark betroffen war und sich über Wochen im Lockdown befand.

2021

Im Januar fand die erste Testfahrt des Tramlink 801 auf der Teststrecke des Herstellers Stadler in Valencia statt. Zwei Monate später konnte die Werksabnahme durchgeführt werden.

Am 22. März wurde der Tramlink 801 in zwei Teile zerlegt und auf zwei Tiefladern quer durch Frankreich nach Erfurt gebracht. Im April folgten die Inbetriebsetzung mit Testfahrten, Bremsproben, Einrichtung der Elektronik, Integration in den Betriebsfunk und weiteren Abnahmen. Für die Testfahrten wurde die Bahn als Erlkönig im BUGA-Design beklebt und war „inkognito“ in Erfurt unterwegs. Die Ergebnisse der Tests wurden zu Stadler übermittelt und flossen in die Fertigstellung der anderen Bahnen ein.

Am 1. Juli ging mit dem Wagen 801 der erste Tramlink in den Linienbetrieb. 

Zwischen Juli und Oktober führte die EVAG eine Befragung zum Tramlink durch. Mehr zum Ergebnis lesen Sie im Blog der SWE Stadtwerke Erfurt.

Im August fuhren bereits 5 neue Bahnen in Erfurt. Sie wurden im Zusatzverkehr auf der Stadtbahn-Linie 2 eingesetzt und verbanden die beiden BUGA-Standorte egapark und Petersberg miteinander.

Anfang Oktober wurde der achte Tramlink geliefert. Insgesamt hatten die ersten sieben Bahnen seit Mai bereits 55.000 Kilometer zurückgelegt. Die beiden ersten gelieferten Fahrzeuge knackten jeweils die 10.000er-Marke und hatten schon ihre erste erfolgreiche Inspektion.

Im Dezember waren bereits elf der neuen Fahrzeuge im regulären Linienbetrieb im Einsatz. Insgesamt legten die Tramlinks gemeinsam schon 75.000 Kilometer zurück. Drei Fahrzeuge bestanden auch schon erfolgreich die erste Inspektion nach 10.000 Kilometern.

Kurz vor Weihnachten wurde der Tramlink 813 geliefert.

2022

Seit Januar bietet EVAG-Chatbot Evi Kunden ihre Hilfe auf der Webseite der EVAG an.

Am 13. April kommt in den frühen Morgenstunden der vorerst letzte Tramlink mit der Nummer 814 auf dem Betriebshof Urbicher Kreuz an.

Von Juni bis August gibt es in ganz Deutschland das 9-Euro-Ticket. Es ist im freien Verkauf erhältlich und berechtigt zur bundesweiten Nutzung des Nah- und Regionalverkehrs.
 

2023

Im April knackten die 14 Tramlinks zusammen die Eine-Million-Kilometermarke.

Im Mai wurde die Bestellung für den Kauf weiterer 10 Tramlink-Fahrzeuge bestätigt.

Ab 1. Mai wird das Deutschlandticket als Nachfolger zum 9-Euro-Ticket eingeführt. Es ist als Abo erhältlich, kostet 49 Euro pro Monat und berechtigt deutschlandweit zur Nutzung des Nah- und Regionalverkehrs.

Am 13. Mai läutet die EVAG das Jubiläumsjahr zur Feier von 140 Jahre Pferdebahn in Erfurt ein.

Im Juni bestellte die EVAG 15 neue Omnibusse beim Herstelle MAN. Teil der Bestellung waren neben zwölf Bussen (zehn Gelenk- und zwei Solobusse) mit EfficientHybrid-Antriebssystem auch auch erstmals Fahrzeuge mit Elektroantrieb. Die drei drei batteriebetriebenen Gelenkbusse sollen 2025 in den Linieneinsatz gehen. Insgesamt werden 7,1 Mio. Euro investiert.

Im Juli und August wurden die Gleisanlagen in der Wendeschleife Grubenstraße zwischen Salinenstraße und Zoopark erneuert. Im Zuge dessen wurde auch die stadteinwärtige Haltestelle Grubenstraße barrierefrei ausgebaut und um ein paar Meter verlängert.