1883
  • Start der Pferdebahn
Pferdebahn Hirschgarten
Am 13. Mai nimmt unter großer Anteilnahme der Bevölkerung nach nur dreimonatiger Bauzeit die “Erfurter Straßen-Eisenbahn” den Betrieb zwischen der Gemeinde Ilversgehoven (Papiermühlenweg) und dem Gasthaus “Flora” (Steigerstraße) sowie zwischen Hirschgarten und Schießhaus (Thüringenhalle) auf. Im Herbst folgt eine dritte Linie zwischen Andreastor (Moritzwallstraße) und Hauptbahnhof. Die Linien werden mit Farben gekennzeichnet.

"Rote Linie": Flora - Pförtchen - Anger - Ilversgehoven (Depot)
"Grüne Linie": Hirschgarten - Arnstädter Straße - Schießhaus
"Gelbe Linie": Andreastor - Domplatz - Anger - Hauptbahnhof

Das Streckennetz beträgt knapp neun Kilometer. Erbauer und Betreiber ist die Firma Marcks & Balke aus Berlin. Sie überträgt die Konzession jedoch schon im August 1883 an ein Konsortium privater Aktionäre, die zeitgleich mit der Übertragung die “Erfurter Straßenbahn AG” gründen. In der heutigen Magdeburger Allee entsteht das 1. Depot des Unternehmens.

Mehr lesen zum Beginn der Pferdebahn in Erfurt
1894
  • Erste elektrische Straßenbahn
Erste Erfurter Elektrische Straßenbahn
1899 bis 1912
  • Mehr Linien für Erfurt
Elektrische Straßenbahn Hauptpost Jahrhundertwende
1914 bis 1918
  • Erster Weltkrieg
Frauenarbeit Erster Weltkrieg
1920 bis 1938
  • Die 20er und die Vorkriegszeit
Historischer Bus - Baujahr 1925
1939 bis 1945
  • Zweiter Weltkrieg
Bahn beseitigt Trümmer
1948 bis 1956
  • Nachkriegszeit und Anfänge der DDR
O-Bus auf dem Anger
1957
  • Mit der EVB ans Meer
Bus Fernreise Usedom
1958
  • Start für einen moderneren Fahrzeugpark
Gelenkzug Gotha vor Funkwerk Erfurt
1960
  • Neuer Omnibusbahnhof
Bus vor Busbahnhof 1957
1961
  • iga und Angerturm
Angerturm
1963 bis 1969
  • Die 60er in der DDR
Ikarus am Bussteig 5
1970 bis 1975
  • Die frühen 70er in der DDR
DDR-Fahrkarten
1976 bis 1979
  • Die späten 70er in der DDR
Blick in die Dispatcherzentrale
1981 bis 1989
  • Die letzten Jahre der DDR
Tatra-30er-Traktion am Fischmarkt
1981

Es erfolgt die erste Probefahrt einer Tatra-3er-Traktion. Ab 1. Dezember geht sie in den Probebetrieb.

Die Straßenbahn übernimmt während der Nachtstunden Gütertransporte für Erfurter Betriebe wie z.B. Schreibmaschinen der Firma Optima.

Das Wohngebiet Herrenberg wird an die Linie 3 angeschlossen. Das erfolgt durch Verlängerung der Linie bis zur Gleisschleife Kruspeweg.

1983

Erfurt feiert 100 Jahre Straßenbahn.

Die Linie 3 wird von der Kranichfelder Straße bis nach Melchendorf verlängert.

1984

Auf dem Anger wird ein neues Gleisdreieck gelegt. Bahnen aus dem Südosten der Stadt können nun auch in Richtung Nordbahnhof und umgekehrt fahren.

1985

In diesem Jahr fährt jeder Erfurter im Durchschnitt 750-mal mit einer Straßenbahn oder einem Stadtbus. Insgesamt werden 161,3 Millionen Fahrgäste gezählt. Um den billigen Einheitstarif von 12 Pfennigen je Fahrt zu sichern, müssen rund 33,5 Millionen Mark Subventionsgelder aufgebracht werden.

Das Wohngebiet Wiesenhügel wird an die Straßenbahn angeschlossen. Die Linie 6 (Wiesenhügel - Nordbahnhof) entsteht.

1987

Die Verlängerung der Linie 3 bis Windischholzhausen/XFAB geht in Betrieb (Pendelzug).

1988

Es wird mit dem Neubau der Straßenbahnstrecke zum Roten Berg begonnen. Auffälligstes Bauwerk des Gesamtvorhabens ist die Überbrückung der Gleise der Reichsbahn am Nordbahnhof. Am südöstlichen Stadtrand Erfurts erfolgt der 1. Spatenstich für den künftigen Hauptsitz des Unternehmens am Urbicher Kreuz.

1989

Am neuen Standort in Windischholzhausen werden die Verkehrsanlagen in Betrieb genommen. Die Neubaustrecke bis zur Endhaltestelle Windischholzhausen wird endgültig fertiggestellt. Damit avanciert die Linie 3 mit 12,5 km von der Ulan-Bator-Straße bis Windischholzhausen zur längsten Straßenbahnlinie in Erfurt.

Bis Endes des Jahres erhält der Busfuhrpark noch einmal mehrere neue Ikarus-Busse.

Mehr historische Bilder aus den 80er-Jahren
1990 - 1991
  • Wendezeit
Ikarus mit Werbung für Reisedienst EVA-Tours
1992 bis 1995
  • Weitreichende Veränderungen
Anlieferung MGT 1994
1996 bis 1999
  • Auftakt zum Erfurt CityTakt
Bau Stadtbahn
2000 bis 2010
  • Stark für Erfurt im Verbund
Stadtbahn in Innenstadt
2011 bis 2020
  • Neue Angebote für die Fahrgäste
Hand mit Handy und App FAIRTIQ vor Stadtbahn
2016 bis 2020
  • Digitalisierung und neue Fahrzeuge
Die- Karte-500-320.jpg
2016

Alle 76 Niederflurstraßenbahnen sind seit März 2016 mit WLAN-Routern, Antennen und einer separaten Stromversorgung ausgerüstet. Mit Smartphone oder Tablet kommen die EVAG-Fahrgäste auf allen sechs Stadtbahn-Linien kostenlos ins Internet.

In den Sommerferien wurden sechs Weichen und drei Kreuzungen vor dem Betriebshof Nordhäuser Straße und am Abzweig zur Marie-Elise-Kayser-Straße erneuert. Dabei handelt es sich um Altanlagen von 1992/93. Erstmalig wurden Kunstholzschwellen eingesetzt, die eine längere Lebensdauer als Holzschwellen haben. 

Ende Oktober wird in Erfurt und Jena als erste Unternehmen innerhalb des VMT der elektronische Fahrausweis in Form einer Chipkarte eingeführt. Die Karte. ist der neue Fahrausweis für alle Abonnenten mit einem Abo Plus, Abo Solo, Abo Schüler/Azubi oder Job-Ticket und ersetzt die bisherigen Abokarten aus Papier.

2016 werden insgesamt 51,1 Millionen Fahrgäste im Streckennetz der EVAG gezählt. Das ist – auf den Durchschnitt der letzten fünf Jahre gerechnet – ein Zuwachs von rund 4 Prozent. Im Schnitt sind montags bis freitags jeweils 145.000 Fahrgäste unterwegs. Das sind pro Tag 5.000 mehr als in den Vorjahren.
 
2017

In der Wendeschleife Bindersleben erfolgt am 27. März 2017 der Spatenstich für den Bau des 2. Gleises. Durch die Erweiterung der Gleisschleife erhöht sich die Verfügbarkeit des Gleisnetzes. Es besteht damit die Möglichkeit, havarierte bzw. Einsatzfahrzeuge ohne Behinderung des Linienverkehrs abzustellen.

Seit August zeigt die EVAG-App "Erfurt mobil" Ankunfts- und Abfahrtszeiten in Echtzeit an. Ab diesem Monat gibt es auch in allen Bussen WLAN für Fahrgäste.

Im September werden in den EVAG-Bussen die sogenannten Hybridentwerter eingesetzt. Der Hybridentwerter ermöglicht das Entwerten von Papierfahrscheinen und kann nun zusätzlich die Abo-Chipkarten („Die Karte“) auf räumliche und zeitliche Gültigkeit prüfen. 

Am 23. September kommen mehr als 10.000 Besucher wieder zum Tag der offenen Tür.  

2018

Anfang Januar werden fünf neue Gelenkbusse der Marke Mercedes Benz in Betrieb genommen. Auf einer Länge von 18 Metern bieten die Fahrzeuge, die 394 PS unter der Haube haben, Platz für 42 Sitz- und 95 Stehplätze. Für die Busse wurden insgesamt 1.992.500 Euro investiert. 200.000 Euro davon stammen aus Fördermitteln des Freistaates Thüringen.

Im Frühjahr erfolgt die europaweite Ausschreibung für neue Bahnen. Am 29. Oktober 2018 unterzeichnen Myriam Berg für die EVAG und Peter Jenelten, Vice President Vertrieb & Marketing von Stadler, offiziell den Vertrag zur Lieferung von 14 neuen Straßenbahnen für Erfurt.

Ende des Jahres wird in der Windthorststraße mit der Erneuerung der Gleisanlagen begonnen und auch der untere Bereich der Straße begrünt. Im Zuge dessen wird die Haltestellen Tschaikowskistraße (stadteinwärts) und Stadion Ost barrierefrei ausgebaut.

Die Fahrgastzahlen sind weiter gestiegen. 2018 sind 53,7 Mio. Menschen mit den Bussen und Bahnen der EVAG gefahren. Das ist ein Zuwachs von 2,58 %.


2019

Am 1. März werden vier neue Solo-Busse der Marke MAN in Betrieb genommen. Die vier Busse sind mit Gurten und Kopfstützen an allen Plätzen sowie einer Beschallungsanlage mit Reiseleitermikrofon ausgestattet und verfügen über eine 100-km/h-Zulassung. Insgesamt werden 1.062.000 Euro in die neuen Fahrzeuge investiert. 140.000 Euro davon stammen aus Fördermitteln des Freistaates Thüringen.

Von Februar bis Mai nehmen über 400 Personen am Test der Check-in/Check-out-App teil. Die 3-monatige Testphase endet am 6. Mai. Wöchentlich werden durchschnittlich 500 Fahrten mit der App gemacht. Ebenso rege wie die Nutzung ist auch die Teilnahme an der Umfrage, die sich an den Test anschließt. Über 87% der Nutzer sind zufrieden mit der App und würden ihre Tickets auch zukünftig darüber kaufen. Da das Prinzip der einfachen Nutzung unserer Busse und Bahnen ohne Tarifkenntnisse so gut ankommt, wird im Frühjahr 2020 die Ticket-App FAIRTIQ für den gesamten VMT etabliert.

In den Sommerferien werden die Gleise in der Andreasstraße ausgetauscht. Massive Schäden an den Gleisen machen die Arbeiten notwendig. Im Zuge dessen wird auch an der Trassierung gearbeitet, damit das Begegnungsverbot der Stadtbahnen in diesem Bereich aufgehoben werden kann.

Nach der Konzeptionsphase beginnt die Produktion der Tramlinks im spanischen Valencia. 

2020

Ab März reduziert die EVAG aufgrund der Corona-Pandemie das Fahrplanangebot. Auch das EVAG-Mobilitätszentrum am Anger schließt für Kundenverkehr.

Die Ticketing-App FAIRTIQ geht online. Mit einem einfachen Check-in/Check-out-System erhalten Fahrgäste ganz einfach einen gültigen Fahrschein. Ohne Bargeld und Tarifkenntnisse.

Von Mitte Juli bis Mitte August werden Anger und Bahnhofstraße/Juri-Gagarin-Ring zur Großbaustelle. Hier werden die Gleise erneuert und der Gleisbereich saniert. Von Mitte August bis Ende November werden alle vier Haltestellen barrierefrei ausgebaut. Noch mehr Informationen zur Baustelle sowie die Bautagebücher finden Sie hier.

Ende August werden14 neue Busse der Firma MAN in Betrieb genommen. Noch mehr Informationen, einen 3D-Rundgang und eine Bildergalerie finden Sie hier.

Die Lieferung der ersten Tramlinks war für den Herbst anvisiert. Das konnte leider aufgrund der Corona-Krise nicht eingehalten werden, da Spanien besonders stark betroffen war und sich über Wochen im Lockdown befand.
2020 bis heute
  • Tramlink, E-Busse und Deutschlandticket
Tramlink in der Dämmerung am Anger